Mögliche Risiken bei körpermodifizierenden Maßnahmen „Mann-zu-Frau“
Wie bei jeder Operation bestehen auch bei Geschlechtsdysphorie-OPs allgemeine sowie eingriffsspezifische Risiken. Nachblutungen, Wundinfektionen und -nekrosen können grundsätzlich bei jedem operativem Eingriff folgen. Darüber hinaus bestehen bei der OP bei Geschlechtsdysphorie MzF (trans Frau) spezifische Risiken:
- Gewebeuntergang (Absterben von Hautarealen der Neovagina), was zu narbigen Engen der Neovagina führen kann, die einer operativen Nachkorrektur bedürfen.
- Verletzung des Rektums (Enddarm). Durch präoperative Darmspülung kann deren intraoperative Versorgung erleichtert und das Risiko für eine rektovaginale Fistel (Verbindung zwischen Darm und Neovagina) reduziert werden.
- Verlust der Orgasmusfähigkeit bei Beschädigung der Nervenbahnen von Glans oder Klitoris. Das körperliche sexuelle Empfinden wird von den meisten Patientinnen als geändert empfunden. Es gibt keine generelle Tendenz darüber, ob es besser oder schlechter wird. Dazu muss man vor allem sagen, dass sexuelles Lustempfinden und Orgasmusfähigkeit ein komplexes Zusammenspiel aus seelischen, geistigen und körperlichen Empfindungen ist und von jedem anders wahrgenommen und erlebt wird.
Einige Effekte dieser Eingriffe sind nicht umkehrbar, d.h. es entsteht z.B. eine dauerhafte Notwendigkeit der Zufuhr von Geschlechtshormonen von extern, eine Unfähigkeit zur Schwangerschaft bzw. Zeugungsunfähigkeit. Die Möglichkeit der Keimzellenentnahme und -konservierung sollte im Voraus abschließend geklärt sein. Ohne dies ist die spätere Zeugung eigener Kinder nicht mehr möglich.
Da Raucherinnen ein erhöhtes Risiko von Gewebsverlusten aufweisen, wird dringend geraten, spätestens 4 Wochen vor dem Eingriff komplett mit dem Rauchen aufzuhören.
Es gibt keinen Eingriff ohne jegliches Risiko. Mit großer Erfahrung der Chirurgen werden nicht nur bessere Ergebnisse erzielt, dies bei geringst möglichen Komplikationsraten. Herr Dr. Liedl und sein Team verfügen über einen Erfahrungsschatz von mehr als 30 Jahren auf diesem Gebiet und zählen zu den weltweit führenden Spezialisten bei geschlechtsangleichenden Operationen.